Das Stück

Im legendären Kaffeehaus Kolschitzky hebt sich der Vorhang – wir tauchen ein in das pralle Leben des lieben Augustin: ein Leben voll Musik und Melancholie, durchzogen vom unverwechselbaren Wiener Schmäh. Zwischen Mokka und Muskateller erzählt man sich seine Geschichte: Augustin, der Lebenskünstler, der Träumer, der Sänger, zieht mit seinen besten Freunden durch die Wirtshäuser der Stadt – und sein Herz schlägt unermüdlich für Corinna, die Tochter des Bürgermeisters. Doch Corinna scheint unerreichbar. In einem letzten Versuch stellt er sich vors Rathaus und singt für sie. Und tatsächlich – ihr Herz scheint ihm zuzufliegen. Doch der Moment währt nicht lange: Corinnas Mutter verkündet, dass ihre Tochter längst einem reichen Grafen versprochen ist. Die Hochzeit steht bevor – und Augustin bleibt kaum Zeit, das Unvermeidliche zu verhindern. Entschlossen will er sich aus der Bedeutungslosigkeit singen, Geld verdienen, um Corinna ein Leben bieten zu können, das dem des Grafen in nichts nachsteht – würdig, frei, und schuldenfrei.

Als die Pest über Wien hereinbricht, stürzt die Stadt ins Chaos, und damit zerplatzen Augustins Träume, ein großer Sänger zu werden. Zwischen Angst und Verzweiflung wächst aber im Verborgenen die Liebe zwischen Augustin und Corinna. Doch Corinnas Mutter spinnt weiter ihre Intrigen – und schließlich scheint Corinna für Augustin verloren. In seiner Verzweiflung sucht er Trost im Wein und begegnet im Rausch dem Tod höchstpersönlich. Als wäre das nicht genug, fällt er auch noch in eine Pestgrube. Alles scheint vorbei. Doch dann – aus dem Nichts – ein letzter Funken Hoffnung. Und vielleicht – nur vielleicht – ist noch nicht alles verloren.